Der Furchtsame
Ein Lustspiel von Philipp Hafner,
bearbeitet von Susanne F. Wolf
Das Lustspiel von Philipp Hafner gilt als eine der ersten Charakterkomödien im deutschsprachigen Raum. Es ist ein literarisches Volksstück, mit den Stilelementen der Wiener Stegreifkomödie, bei der Komik und Humor nicht zu kurz kommen. Das Bühnenwerk hatte großen Einfluss auf Raimund, Nestroy und Anzengruber. In der Neufassung von Susanne F. Wolf wird das Werk speziell für die Region und die Kellergasse adaptiert. Viele aktuelle Impulse bereiten dem Publikum so ein spannendes, hochwertiges Theatererlebnis, bei dem auch herzlich gelacht werden kann.
Inhalt des Stücks 2016
Herr von Hasenkopf lebt in manischer Furcht vor Geistern. Ganz besonders fürchtet er sich vor der „Trud“- einem Geist-Wesen, das in verschiedenen Gestalten erscheint, sich bei Dunkelheit auf die Brust des Christenmenschen setzt und schreckliche Albträume und Atemnot verursacht. Hasenkopf wird nun jede Nacht von der Trud heimgesucht und beginnt in seiner Panik seine Tochter Henriette und alle Hausangestellten zu terrorisieren. Für Henriette wünscht er sich den vermögenden Gelehrten Heinzenfeld als zukünftigen Gatten. Das Vorhaben wird aber vom Valentin, dem Sohn eines Weinhändlers, durchkreuzt, der in Henriette unsterblich verliebt ist. Dieser beschließt nun, die geliebte Henriette heimlich zu entführen. Dabei will er die Gespensterfurcht ihres Vaters weidlich ausnutzen. Tatkräftig unterstützt ihn sein Diener Hanswurst, der in Henriettes Zofe Lisette verliebt ist. Alles könnte gut ausgehen, gäbe es nicht noch einen intriganten Friseur, der um seinen Vorteil bedacht ist und einen schwerhörigen Hausmeister. Beide werden die ausgeklügelten Pläne kräftig durchkreuzen. Auch Valentins Vater versucht, die Verbindung mit unlauteren Methoden zu verhindern. Dazu hat er einen triftigen Grund: Es gibt ein altes, gut gehütetes Familiengeheimnis…..
Über den Autor
Philipp Hafner (1735-1764) gilt als Vater des literarischen Wiener Volksstückes. Hauptberuflich war er Schriftführer beim Wiener Stadtgericht. Er war als Lustspieldichter und Gesellschafter beliebt und sein Tun war eine ununterbrochene Folge von drolligen Einfällen und Schnurren. Die extemporierten Komödien, die er mit einem Freund in vertrauten Zirkeln darstellte, waren der Inbegriff des grotesken Humors. Er selbst verwendete oft das Pseudonym Kilian Fiedelbogen. Seine Zauber- und Maschinenkomödie „Megära, die förchterliche Hexe“ charakterisiert das Versickern der Traditionen des Barocktheaters: In der Altwiener Volkskomödie wurden die dämonischen Zauberwesen unglaubwürdig. So mutieren sie zum Anlass für Schabernack und Ulk. Der Erfolg des Stückes brachte Hafner eine Besoldung als Hofdichter ein. Die Werke „Die bürgerliche Dame“, „Der Furchtsame“ und die Parodie „Evakathel und Schnudi“ sind Gegenstücke zu der Staatsaktion des Barock auf dem Weg zur Charakterkomödie. In seinen Texten verwendet Hafner teilweise Mundart, seine Possen und Lieder wurden immer wieder neu aufgelegt, dienten als Vorlage für viele Komödien und erfreuten sich großer Beliebtheit.
Die Personen Besetzung
Herr von Hasenkopf Rainer Doppler
Henriette, dessen Tochter Daphne Reitinger
Herr von Allerhand, Freund des von Hasenkopf Richard Maynau
Valentin, dessen Sohn Thomas Wenk
Heinz von Heinzenfeld, bestimmter Bräutigam der Henriette Florian Lebek
Lisette, Dienerin der Henriette Edith Schachinger
Hanswurst, Diener des Valentin Thomas Marchart
Jaques Pospischö, ein Friseur Leopold Selinger
Nawratil, Hausmeister bei Hasenkopfs Peter Josch
Pilipp Hafner Wilfried Becker/ Joachim Brodesser
Leading Team 2016
Regie Luzia Nistler
Buchbearbeitung Susanne F. Wolf
Regieassistenz Bernhard Dreisiebner
Ausstattung Devi Saha
Maske Moni Hoschtalek
Organisation
Finanzen Stephan Nistler
Marketing Stefan Czamutzian
Produktion Wiebke Leithner
Presse überregional Johanna Hruby
Presse regional Angelika Starkl
Kartentelefon Raphaela Nistler